… so lautet die erfolgreiche Bilanz der Männer vom VFL Kellinghusens nach den beiden Vorbereitungstunieren für die Hallensaison der 1. Faustball – Bundesliga Nord.

Bericht geschrieben von Rouven Kadgien:

Mit zwei völlig unterschiedlichen Mannschaften nahm der VfL an diesen beiden Turnieren teil.

Fester Bestandteil beider Mannschaften waren Hauptangreifer Rouven Kadgien und Abwehrakteur Hannes Brockmann.
Komplettiert wurden beide Teams aus Spielern der 1.und 2. Mannschaft des VfL.

Umso überraschender dann die beiden Endergebnisse, welche mit zwei fast völlig unterschiedlichen Mannschaftsaufstellungen erreicht wurden.
In Bardowick, wie auch in Brettorf setzte man sich als Gruppensieger in der Vorrunde durch.

In Bardowick überzeugte die Angabenkonstanz wie auch das Aufbauspiel bei Standardsituationen. Die letzte Konsequenz blieb in der zentralen ersten Annahme und einem ruhigen Zuspiel offen.
Im Halbfinale traf man auf die offensiv geschwächte Mannschaft aus Moslesfehn, welche man sicher in zwei Sätzen und guten Aktionen auf beiden Seiten schlug.
Im Finale ging es gegen den TK Hannover, der sich gegen TV Brettorf durchsetzen konnten.
Gleich der erste Satz war umkämpft doch zur Mitte des Satzes konnte sich der VfL durch ein konsequentes Ausnutzen einer Schwächephase des Gegners einen großen Vorsprung von 9:3 erspielen. Der Satzgewinn war somit nur noch Formsache.
Im zweiten Satz wollte man sich direkt absetzen, um den Gegner gar nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen. Doch durch Unsauberkeiten im Spielaufbau und das ein oder andere Mal zu viel Risiko im Service brachte Hannover wieder ins Spielgeschehen.
Zudem wurde es offensichtlich, dass Hauptangreifer Rouven Kadgien nicht mehr lange durchhalten würde. Dauerhaftes Krampfen der Waden veranlasste Trainer Bernd Schneider die Positionen von Rouven und Hannes zu tauschen.
Bis zum 6:6 war alles offen bis dann zwei Spielzüge danach Kadgien von seinen Wadenkrämpfen nach einer Abwehraktion niedergestreckt wurde.
Aufgrund dessen musste der VfL umstellen und versuchen sich den Satz auch zu viert zu erkämpfen.
Wie durch ein Wunder packten alle vier verbleibenden Akteure ihren besten Faustball aus und Hannover kam offensichtlich gar nicht mit dem Service gegen vier Gegenspieler klar, sodass der VfL unglaublicher Weise  zu viert den zweiten Satz für sich entscheiden konnte.

In Brettorf nahm der VfL mit 2 Mannschaften teil.
Leider standen nur 8 Spieler zu Verfügung, sodass, da in der Vorrunde die in getrennten Hallen gespielt wurde, sich jede Mannschaft Spieler ausleihen musste.
Dennoch überstand man die Vorrunde bis auf das 1:1 gegen die erste Mannschaft vom TV Brettorf sehr souverän und konnte sich schlussendlich für die Endrunde als Gruppenerster qualifizieren.

Tobias Jung

Ab dem Viertelfinale wurde die Erste durch Neuzugang Tobias Jung, einem ehemaligen Zweitligaspieler aus Hessen, komplettiert, der derzeit in Hamburg wohnt und sich dem VfL Kellinghusen angeschlossen hat.

Dort traf man direkt auf den TK Hannover, dem Finalgegner der Vorwoche.
Die Niedersachen taten sich schwer ins Spiel zu finden, was sich der VfL ungewohnt gut zunutze machte. Durch eine passable Führung entschieden die Störstädter den ersten Satz für sich.
Knappe Ausentscheidungen im Service und die eine oder andere gute Aktion des Gegners gestalteten den zweiten Satz spannender. Mit weniger Fehlern und den richtigen Abschlüssen zum Ende des Satzes tütete der TKH den Ausgleich ein.
Der Entscheidungssatz gestaltete sich langezeit offen, bis dem VfL mehrere entscheidende Punkte glückten.

Somit stand man im Halbfinale dem SV Moslesfehn, der mit leicht verändertem Kader zur vorigen Woche angetreten war, gegenüber. Moslesfehn hatten sich im Viertelfinale gegen Kellinghusen 2 nach anfänglichen Schwierigkeiten durchgesetzt.
Mit dem SVM wurde kurzer Prozess gemacht.
Alle spielten durchweg konzentriert und wussten die Schwächen des Gegners auszunutzen. Die absolute Überlegenheit von Tom Kröger im Block wie auch in Rückschlag kombiniert mit druckvollem Service und konstantem Aufbauspiel ebnete den Weg für einen ungefährdeten 2:0 (11:4, 11:4) Sieg und somit den erneuten Finaleinzug und die Chance den Turniergewinn aus dem Vorjahr zu wiederholen.

Finale war die Neuauflage der Halbfinalbegegnung des vorigen Jahres, TSV Hagen gegen den VfL Kellinghusen.
Damals gewann der VfL knapp in einem umkämpften Spiel.
Die Männer aus der Störstadt fingen ehrgeizig und vollkonzentriert an, wodurch eine passable Führung zum Satzende erspielt werden konnte. Hagen kam noch einmal ran, doch die letzten Spielzüge gehörten dem VfL, der Satz eins für sich entscheid.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Angabenquote von Kadgien durch mehrere knappen Entscheidungen hintereinander stark eingeschnitten, sodass man direkt einem ordentlichen Rückstand hinterherlief.
Doch starke Abwehrarbeit und gute Chancenverwertung ließen die Hoffnungen auf Seiten des VfL bestehen. Jedoch schaffte es Hauptangreifer Phillip Hofmann seine Offensivquote zu steigern, was den Hagenern den Satzausgleich bescherte.
Somit musste der Entscheidungssatz her, der nichts für schwache Nerven war.
Ein Hin und her auf beiden Seiten mit hervorragenden Aktionen. Beim Spielstand von 10:10 unterlief Kellinghusen ein ungünstiger Abwehrfehler den Kadgien mit einem Stahl auf 20 m im darauffolgenden Service egalisierte. Der darauffolgende Matchball war auf Seiten Kellinghusens, die ihn gefolgt von einer Menge Emotionen verwandeln konnten.

Fazit der beiden Vorbereitungstuniere:
Es ist schwierig eine Prognose aus den beiden Turnieren für die kommende Saison zu ziehen, da wir in unterschiedlichen Mannschaftsaufstellungen gespielt haben.
Entweder waren Stammkräfte verletzt, krank oder mussten die 2. Mannschaft komplettieren, aber egal wer gespielt hat, es war klar zu erkennen, dass wir noch nicht die optimale Konstanz in unserem Zuspiel gezeigt haben, zudem gab es immer wieder Probleme den ersten Ball zentral und sauber anzunehmen.
Die Offensive lässt nach den beiden Turniereindrücken auf einiges hoffen, doch auch dort fehlt noch das letzte bisschen Konstanz in der Rückschlagausbeute und im Service.

„Aber alles in allem können wir aber sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen sein, damit haben wir in der Vorbereitung eine gute Grundlage für das kommende Training und die anstehende Bundeligarunde geschaffen“, resümiert Offensivspieler Rouven Kadgien, der als einziger Spieler des Erstligakaders fester Bestandteil beider Turniere war.

Gespielt haben in Bardowick: Rouven Kadgien, Sascha Heidrich (offensive), Hannes Brockmann, Erik Maas und Torbjörn Schneider (defensive)

In Brettorf haben in der 1. Mannschaft gespielt:
Rouven Kadgien, Tom Kröger (offensive), Hannes Brockman, Marten Kabbe und ab dem Viertelfinale Tobias Jung.

2.Mannschaft: Sascha Heidrich, Till Pietsch (offensive), Christian Kadgien und Tobias .
Im Spiel gegen Moslesfehn hat Marten Kabbe bei der 2. mitgespielt